Servus Leute,
im Zeitraum vom 01.03 bis zum 03.03 stand das erste Major Turnier auf dem Plan, die Ladbrokes UK Open 2024. Das Teilnehmerfeld lag bei 158 Spielern, die sich über die verschiedensten Wege qualifiziert haben, zum Beispiel: Tourcardholder oder durch die Developement Tour, Challenger Tour oder qualifizierte Amateure. Der Sieger Dimitri Van den BERGH aus Belgien, welcher das Finale gegen Luke HUMPHRIES mit 11:10 gewann, erhielt einen Siegerscheck von 110.000 Pfund.
Österreich
Aus österreichischer Sicht waren gleich drei Spieler am Start. Rusty-Jake RODRIGUEZ, welcher gleich in der ersten Runde einsteigen musste, sein Bruder Rowby und Mensur SULJOVIC, welche beide erst in der dritten Runde einstiegen.
Rusty-Jake verlor seine Auftaktpartie gegen „TheBomb“ Ron MEULENKAMP mit 6 zu 1.
Rowby-John RODRIGUEZ konnte sein Auftaktmatch in der dritten Runde gegen den Letten Madars RAZMA mit 6 zu 4 gewinnen. In der vierten Runde gab es ein wenig Pech mit der Auslosung, denn der Gegner hieß Rob CROSS. Rob CROSS besiegte Österreichs Nummer 1 mit 10 zu 3.
Mensur SULJOVIC konnte ebenfalls sein Auftaktmatch in der dritten Runde gegen William O´CONNOR aus Irland mit 6 zu 0 gewinnen. Die Auslosung brachte SULJOVIC Michael Van GERWEN als Gegner. Am Freitagabend bekamen die Fans in England den alten Mensur SULJOVIC auf der Hauptbühne zu sehen. Er schockte Michael Van GERWEN und besiegte den klaren Favoriten mit 10 zu 7. In der fünften Runde hieß der Gegner Dave CHISNALL. Wie auch gegen Van GERWEN zeigte SULJOVIC eine gute Leistung und konnte bis zur Spielunterbrechung nach 10 gespielten Legs mit 6 zu 4 führen. Nach der Pause konnte der Wiener jedoch kein Leg mehr gewinnen und verlor mit 10 zu 6 gegen CHIZZY. Aber genau dieser Sieg gegen Van GERWEN und die Leistung gegen CHISNALL muss „TheGentle“ für die nächsten Wochen mitnehmen.
Deutschland
Aus deutscher Sicht gab es dieses Jahr einen neuen Rekord aus Teilnehmersicht. Gleich 11 Spieler waren für unsere Nachbarn am Start. Für Christopher TOONDERS, Dominik GRÜLLICH, Paul KROHNE und Lukas WENIG war gleich in der ersten Runde Endstation. Pascal RUPPRECHT schied in der zweiten Runde aus. Für Ricardo PIETRECZKO, Florian HEMPEL, Tim WOLTERS, Daniel KLOSE und Gabriel CLEMENS war in der vierten Runde Schluss. Martin SCHINDLER konnte in der vierten Runde noch sensationell Gerwyn PRICE ausschalten, musste sich in der fünften Runde gegen das Dartwunderkind Luke LITTLER knapp mit 10 zu 8 geschlagen geben.
T160 – erste Runde
Der größte Name, welcher bereits in der ersten Runde die Segel streichen musste, war Jelle KLAASEN. „TheCobra“ musste sich überraschend gegen den Neuseeländer Hupai PUHA mit 6 zu 4 geschlagen geben. Den höchsten Average spielte der junge Engländer Leighton BENNETT mit 97,38 Punkten im Schnitt. Er verlor jedoch seine Partie mit 6 zu 4 gegen den ehemaligen BDO-Weltmeister Scott MITCHELL.
T128 – zweite Runde
Die zweite Runde brachte schon einige größere Opfer, welche die Segel streichen mussten, unter anderem:
- Steve LENNON aus Irland, verlor mit 6 zu 4 gegen den Franzosen Jaques LABRE
- der PDC World Youth Champion, Bradley BROOKS, verlor mit 6 zu 5 gegen den Franzosen Thibault TRICOLE
- der ehemaliger PDC World Youth Champion Keegan BROWN verlor mit 6 zu 2 gegen den Engländer Joshua RICHARDSON
- Niels ZONNEVELD verlor trotz 100+ Average gegen seinen Landsmann Wessel NIJMAN mit 6 zu 4
Die 100+ Marke wurde in der zweiten Runde gleich dreimal geknackt. Wie oben bereits erwähnt, spielte Niels ZONNEVELD bei seiner Niederlage 101,10 Punkte im Schnitt, sein Gegner Wessel NIJMAN spielte aber 103,84 und gewann das Spiel. Der Belgier Andy BAETENS spielte bei seiner 6 zu 4 Niederlage gegen Brett CLAYDON ebenfalls über 100 Punkte, um es genau zu sagen 100,37 Punkte im Schnitt.
T96 – dritte Runde
Nun stiegen einige gesetzte Spieler das erste Mal ein. Unter anderem die Österreicher SULJOVIC und Rowby-John RODRIGUEZ. Die Runde brachte erneut einige Überraschungen:
- Steve BEATON, welcher einer von zwei Spieler ist, die noch nie eine Ausgabe der bereits 22 gespielten UK-Opens verpasst haben, verlor mit 6 zu 5 gegen den Engländer Josh PAYNE.
- Alan SOUTAR musste sich überraschend gegen den Engländer Brett CLAYDON mit 6 zu 4 geschlagen geben.
- Ryan JOYCE verlor mit 6 zu 4 gegen den Deutschen Tim WOLTERS
- Callan RYDZ musste sich gegen den Dänen Benjamin Drue REUS mit 6 zu 5 geschalgen geben.
Die 100+ Marke wurde in der Runde aufgrund der steigenden Qualität der gesetzten Spieler natürlich wieder geknackt. Patrick GEERAETS aus den Niederlanden war der erste, der in der dritten Runde mit 101,21 bei seinem 6 zu 1 Sieg über seinen Landsmann Jeffrey De ZWAAN die Marke knackte. Martin LUKEMANN konnte bei seinem 6 zu 5 Sieg über Jermaine WATTIMENA noch eins draufsetzen, er spielte 102,34 Punkte im Schnitt. Den höchsten Schnitt in der dritten Runde spielte der Schotte Cameron MENZIES. Der Lebensgefährte von Fallon SHERROCK spielt bei seinem 6 zu 3 Sieg über den Franzosen Thibault TRICOLE unglaubliche 102,91 Punkte.
T64 – vierte Runde
In der vierten Runde war es dann Zeit für die großen Favoriten einzusteigen. Diese Runde brachte viele unglaubliche Überraschungen unter anderem:
- Michael Van GERWEN musste sich gegen Mensur SULJOVIC mit 10 zu 7 geschlagen geben.
- Raymond Van BARNEVELD verlor mit 10 zu 9 gegen Luke WOODHOUSE.
- Kim HUYBRECHTS musste sich mit 10 zu 6 gegen Keane BARRY geschlagen geben.
- Jose De SOUSA verlor überraschend mit 10 zu 7 gegen den Dänen Benjamin Drue REUS.
- Ryan SEARLE musste sich gegen Graham USHER mit 10 zu 9 geschlagen geben.
- Gerwyn PRICE schied mit 10 zu 9 nach vergebenen Matchdarts gegen Martin SCHINDLER aus.
Die 100+ Marke wurde in der vierten Runde zweimal geknackt. Luke LITTLER war der erste, der bei seinem 10 zu 7 Sieg über James Wade 101,81 Punkte spielte. Der amtierende Weltmeister Luke HUMPHRIES zog später nach. Er spielte bei seinem 10 zu 7 Erfolg über Dirk Van DUIJVENBODE 101,16 Punkte im Schnitt.
T32 – fünfte Runde
In der fünften Runde waren nur noch 32 Spieler übrig, unter anderem ein Österreicher und ein Deutscher. Leider verloren SULJOVIC gegen CHISNALL und SCHINDLER gegen LITTLER beide ihre Spiele.
Auch in dieser Runde gab es einige Überraschungen unter anderem:
- Krzysztof RATAJSKI verlor überraschend gegen Mervyn KING mit 10 zu 9.
- Danny NOPPERT musste gegen Martin LUKEMANN mit 10 zu 9 die Segel streichen.
- Michael SMITH verlor mit 10 zu 9 gegen Luke WOODHOUSE.
- Der Vorjahressieger Andrew GILDING ging mit 10 zu 1 gegen Peter WRIGHT baden.
- Nathan ASPINALL konnte ebenfalls nach Hause fahren, nach seiner 10 zu 8 Niederlage gegen Damon Heta.
Die 100+ Marke wurde in der vierten Runde gleich vier Mal geknackt. Peter Wright spielte 101,56 Punkte, Luke LITTLER spielte 101,86 Punkte, Luke HUMPHRIES spielte 101,01 Punkte und den höchsten Schnitt spielte der ehemalige Weltmeister Rob CROSS mit 105,19 Punkten bei seinem 10 zu 4 Erfolg über Josh ROCK.
T16 – Achtelfinale
Nur noch 16 Spieler übrig und auch hier brachte die Auslosung einige spannende Spieler und Überraschungen unter anderem:
- Gary ANDERSON verlor in einem wahnsinnig hochwertigen Spiel gegen Martin LUKEMANN mit 10 zu 5.
- Johnny CLAYTON musste sich mit 10 zu 7 gegen den späteren Sieger Dimitri Van den BERGH geschlagen geben.
- Peter WRIGHT verlor mit 10 zu 9 gegen den Masters Champion Stephan BUNTING.
Die 100+ Marke wurde aufgrund des sehr hohen Niveaus der Runde wieder viermal geknackt. Alle vier 100+ Averages wurden in zwei Spielen geworfen. Luke LITTLER warf 103,38 Punkte im Schnitt bei seinem 10 zu 5 Sieg über Dave CHISNALL, welcher 101,63 Punkte spielte. Gary ANDERSON spielte unglaubliche 102,57 Punkte im Schnitt, verlor aber gegen Martin LUKEMANN mit 10 zu 5, welcher 100,33 Punkte spielte.
T8 – Viertelfinale
Die neuerliche Auslosung brachte folgende Ergebnisse:
- Der amtierende Weltmeister Luke HUMPHRIES bezwang mit 10 zu 2 Stephan BUNITNG
- Ricky EVANS konnte überraschend mit 10 zu 7 Rob CROSS bezwingen und in sein erstes Major Halbfinale einziehen.
- Damon HETA besiegte das Dartswunderkind Luke LITTLER mit 10 zu 8.
- Dimitri Van den BERGH konnte sich mit 10 zu 5 gegen Martin LUKEMANN durchsetzten.
Die 100+ Marke konnte einerseits von Luke HUMPHRIES mit 102,02 Punkten geknackt werden. Das Spiel zwischen Damon HETA (106,04 Punkte) und Luke LITTLER (104,77 Punkte) stellte jedoch alles in den Schatten.
Halbfinale und Finale
- Dimitri Van den BERGH bezwang Damon HETA mit 11 zu 6.
- Luke HUMPHRIES setzte sich mit 11 zu 2 gegen Ricky Evans durch.
Somit hieß das diesjährige Finalspiel Dimitri Van den BERGH gegen Luke HUMPHRIES. Dieses Spiel konnte nach einem spannenden Finish, mit Matchdarts auf beiden Seiten, Dimitri Van den BERGH mit 11 zu 10 für sich entscheiden. Für den Belgier ist es der Sprung zurück in die Top 10 der Order of Merit.
Fazit
Eine typische UK-Open geht zu Ende – mit vielen Überraschungen und einen durchaus überraschenden Sieger. Gratulation an Dimitri Van den BERGH! Aus österreichischer Sicht ist dem Mensur ein Aufschwung nach seinem Sieg über Van GERWEN zu wünschen. Mal sehen, was die nächsten Wochen bringen. Lasst uns gern eure Meinungen in den Kommentaren da. Game on!